Kategorie: Abos und Verträge.
Reklamationen und Ärger mit Sunrise: Die häufigsten Probleme im Überblick
Geschrieben von Reklamationszentrale Am .
In den vergangenen Monaten häufen sich die Beschwerden bei der Reklamationszentrale Schweiz über Telekommunikationsanbieter. Besonders Sunrise steht dabei in der Kritik. Viele Kundinnen und Kunden sind unzufrieden mit den angebotenen Dienstleistungen und der Kundenbetreuung. Wir zeigen die häufigsten Probleme im Überblick.
Im Jahr 2023 meldete die Schlichtungsstelle für Telekommunikation insgesamt 1866 Beschwerden über Schweizer Telekommunikationsanbieter. 443 von diesen Reklamationen betrafen dabei Sunrise. An zweiter Stelle der Statistik liegt Salt mit 115 Fällen. Marktführer Swisscom, der Anbieter mit den weitaus meisten Kundinnen und Kunden, belegt in der Jahresstatistik mit 102 Schlichtungen den dritten Rang. Die Kundinnen und Kunden ärgern sich dabei besonders über Schwierigkeiten bei Vertragskündigungen, fehlerhafte Rechnungen und irreführende Abomodelle.[1]
Schwierigkeiten bei Vertragskündigungen
Viele Kundinnen und Kunden haben dabei Probleme bei der Kündigung ihrer Verträge, die oft mit unerwarteten Kosten verbunden sind. Diese Schwierigkeiten werden mehrheitlich durch unklare Vertragsbedingungen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) verursacht, die für die Kundinnen und Kunden schwer verständlich und oft verwirrend formuliert sind. Auch komplizierte Kündigungsprozesse verursachen häufig Ärger. Um dies möglichst zu vermeiden, sollten Kundinnen und Kunden insbesondere darauf achten, die Kündigungsfristen genau einzuhalten und die Kündigung schriftlich und per Einschreiben zu versenden, um spätere Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Unstimmigkeiten bei Rechnungen
Ein weiterer, häufiger Grund für Beschwerden sind fehlerhafte oder schwer verständliche Rechnungen. Kundinnen und Kunden berichten häufig von unklaren Zusatzgebühren und Abweichungen zwischen beworbenen und tatsächlich in Rechnung gestellten Beträgen. Es ist ratsam, Rechnungen sorgfältig zu überprüfen und bei Unklarheiten sofort den Kundenservice zu kontaktieren. Dabei sollte die gesamte Kommunikation mit dem Anbieter schriftlich festgehalten werden, um im Bedarfsfall einen Nachweis zu haben.
Irreführende Abonnementmodelle
Auch irreführende Abomodelle sorgen für Unmut. Kundinnen und Kunden fühlen sich oft durch Werbeversprechen getäuscht, die später nicht eingehalten werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man sich vor Vertragsabschluss gründlich informieren und die AGB lesen. Es ist wichtig, Angebote kritisch zu hinterfragen und bei Unklarheiten den Kundenservice zu kontaktieren.
Sunrise ergreift Massnahmen
Sunrise selbst erklärt die hohe Zahl der Beschwerden mit Personalwechseln bei ausländischen Callcentern und betont, dass bereits Massnahmen zur Verbesserung der Qualität ergriffen wurden. Dazu gehören Schulungen für das Kundenservice-Personal, die Optimierung der internen Prozesse und eine verbesserte Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden. Die Reklamationszentrale Schweiz wird die Situation weiterhin beobachten. Sunrise selbst empfiehlt den Kundinnen und Kunden, sich bei Problemen direkt an den Kundenservice zu wenden, um schnelle Lösungen zu finden und Missverständnisse zu vermeiden.
[1] Der Beobachter zeigt in seinem Artikel vom 29. Mai 2024 «Sunrise sorgt für Handy-Ärger» die häufigsten Probleme auf, welche Sich auch in der Statistik der Reklamationszentrale Schweiz wiederspiegeln.