WhatsApp Jobs - Vorsicht vor betrügerischen Jobangeboten

«Mehrere Hundert Franken Lohn für ein paar, wenige Stunden Arbeit.» Diese verlockenden Jobangebote werden gegenwärtig im grossen Stil per Messenger (Whatsapp, Telegram) verschickt und in den sozialen Medien verbreitet. Dabei handelt es sich um Betrug.

Bei der ersten Kontaktaufnahme mit ihren Opfern treten die Betrüger zunächst unter unverdächtigen Namen wie Lina Meyer auf und erklären, dass sie neue Mitarbeitende rekrutieren würden. «Wir suchen Schweizerinnen und Schweizer, die von zu Hause arbeiten können», heisst es etwa in den Nachrichten. Das Versprechen ist immer dasselbe: So soll man mit ein paar Stunden Arbeit gutes Geld verdienen. Zu diesen Aufgaben gehören etwa das Bewerten von Apps, das Verfassen von Bewertungen oder Kauf und Empfehlungen von Produkten[1].

Die Betrüger wollen an Ihre Daten oder an Ihr Geld

Hinter den Angeboten stehen jedoch keine lukrativen Jobs, sondern Betrüger, die es auf Geld oder persönliche Daten ihrer potenziellen Opfer abgesehen haben[2]. Dabei versuchen die Betrüger einerseits an Kopien von Ausweisen und weiteren persönlichen Schriftstücken zu kommen, um diese dann bei anderen Betrugsmaschen verwenden zu können. Andrerseits haben es die Cyberkriminellen konkret auf das Geld ihrer potenziellen Opfer abgesehen.

Die Opfer werden aufgefordert, sich auf einer Fake-Webseite anzumelden

Opfer, die Interesse an den Jobs bekunden, werden zum Beispiel angewiesen, sich auf gefälschten Websites für ein Konto anzumelden. Dabei wird den Opfern vorgegaukelt, ihr Job sei es, Reiseangebote zu prüfen und zu bewerten. Doch zuvor müssen die Opfer ihre Konten mit Geld aufladen, um die Reiseangebote zu prüfen, um dann eine Vergütung zu erhalten. 

Zu Beginn erhalten die Opfer noch entsprechende Provisionen. Um weitere Reiseangebote zur Bewertung zu erhalten, muss immer mehr Geld aufgeladen werden. Schlussendlich erhalten die Opfer weder die versprochenen Provisionen noch ihr einbezahltes Geld zurück. 

Was tun, wenn ich ein solches Jobangebot per Whatsapp erhalte?

Wenn Sie ein Jobangebote via Messanger Dienst oder auf Social Media erreicht, rät die Polizei zu folgendem Vorgehen, resp. die nachstehenden Ratschläge zu befolgen:

  • Nehmen Sie keine dubiosen Jobangebote an, die einen lukrativen Gegenwert für minimalen Aufwand versprechen. Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.

  • Überprüfen Sie immer die Echtheit des Stellenangebots bei dem Unternehmen, das die Stelle anbietet.

  • Schicken Sie niemals Geld an jemanden, den Sie nicht kennen.

  • Melden Sie das falsche Inserat dem Plattformbetreiber.

Und falls Sie tatsächlich bereits Geld an eine solche Plattform überwiesen haben sollten, dann melden Sie sich bei der örtlichen Polizeistation und erstatten eine Anzeige.

[1] Vgl. Tobias Bolzern, in Blick am 18. September 2023: «Pass auf, wenn dir Lina per Whatsapp schreibt»

[2] So warnt auch die Polizei auf police.ch vom 6. September 2023 unter: «Dubiose Jobangebote auf Social-Media»


Haben Sie bereits negative Erfahrungen mit Jobangeboten über WhatsApp gemacht?

Selbstverständlich können Sie auch uns Ihre Erfahrungen mit solchen Jobangeboten melden. Wir prüfen dann gerne Ihren Bericht und nehmen den Reklamationsverursacher in unsere Warnliste auf. Sie helfen uns dabei, Jobsuchende vor dieser betrügerischen Masche zu warnen:

lic. iur. Christian Jenny

«Nehmen Sie keine dubiosen Jobangebote an, die einen lukrativen Gegenwert für minimalen Aufwand versprechen. Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.»



Hinterlasse einen Kommentar

Verfügbare Formatierungen

Benutze Markdown-Befehle oder ihre HTML-Äquivalente, um deinen Kommentar zu formatieren:

Textauszeichnungen
*kursiv*, **fett**, ~~durchgestrichen~~, `Code` und <mark>markierter Text</mark>.
Listen
- Listenpunkt 1
- Listenpunkt 1
1. Nummerierte Liste 1
2. Nummerierte Liste 2
Zitate
> Zitierter Text
Code-Blöcke
```
// Ein einfacher Code-Block
```
```php
// Etwas PHP-Code
phpinfo();
```
Verlinkungen
[Link-Text](https://example.com)
Vollständige URLs werden automatisch in Links umgewandelt.
© Reklamationszentrale Schweiz

Durch die Nutzung dieser Webseite gestalten Sie das Reklamationsbarometer mit. Wir respektieren den Datenschutz und geben keine Daten an Dritte weiter.